Nacht- und Nebel-Aktion: Polizei versteckt die Leerfahrt der Castor-Schiffe in der Dunkelheit

Nächster heißer Transport-Termin: 15.11. oder 16.11.17?

Polizei und EnBW haben den Start der Leerfahrt der Castor-Schiffe von Neckarwestheim nach Obrigheim als Auftakt des vierten Castor-Transports auf dem Neckar in die Nacht verschoben. Erwartet hatten wir sogar einen Start um eine noch frühere Uhrzeit, da bestand aber noch Nebel, der dies verhinderte. Die Gründe für einen Nachtstart der Leerfahrt sind unklar, möglicherweise als Testlauf für eine ähnliche Nachtfahrt in ein bis zwei Tagen mit den heißen Castoren. Das wäre jedoch fatal - denn die Dunkelheit schafft zusätzliche Gefahren, aber schützt weder vor Protest noch vor etwaigen Angriffen auf den Transport, im Gegenteil: im Dunkeln lässt sich der Atommüll-Transport erst recht nicht zuverlässig kontrollieren.


Sehr geehrte Damen und Herren,

  • seit heute Morgen 6 Uhr fahren die bisher am Atomkraftwerk Neckarwestheim auf ihren Einsatz wartenden Atomschiffe nach Obrigheim. Dort sollen sie mit drei CASTOREN beladen werden, um dann wiederum den hochradioaktiven Atommüll auf dem Neckar nach  Neckarwestheim zu bringen.

  • Das Bündnis Neckar castorfrei ruft am Transporttag - eventuell noch am Mittwoch, eher am Donnerstag - zum Protest in Heilbronn gegen diese Atommüllverschiebung auf.
    Mahnwache ab 8 Uhr in Heilbronn. . Die Mahnwache ist auf dem Parkplatz bei der Otto-Konz-Brücke (Schleuse) bei der Theresienstrasse in Heilbronn. Dort gibt es aktuelle Informationen zum Transport und der Atommüllverschiebung von Obrigheim nach Neckarwestheim.

  • Hochradioaktiver Atommülltransport durch dicht besiedeltes Gebiet. In jedem CASTOR befinden sich 23 hochradioaktive Brennelemente. Alle 69 Brennelemente in den CASTOREN enthalten zusammen 159 kg Plutonium 239 und 241, das entspricht der Menge von 25 Nagasaki-Atombomben. Plutonium 239 hat eine Halbwertszeit (Zerfall der Strahlung) von 24.000 Jahren.

  • Die Langzeitlagerung des hochradioaktiven Atommülls ist vollkommen ungelöst. Die bisherigen rein politischen Versuche ein sog. „Endlager“ zu finden, allesamt gescheitert. Diese CASTOR-Transporte von Obrigheim nach Neckarwestheim stellen wieder nur eine neue Scheinlösung dar. Sind sinnlos und gefährlich. Atomausstieg sofort!

Wir fordern den Abbruch der Transporte und den Bau eines Zwischenlagers in Obrigheim!
keine weitere Atommüllproduktion: Atomausstieg sofort - regenerative Energiewende jetzt!

 

Das Bündnis Neckar castorfrei

Worum geht es?

Die EnBW hat ein Problem mit ihrem hochradioaktiven Atommüll in Obrigheim. Sie hat den Bau eines Castor-Lagers in Obrigheim 10 Jahre lang bewusst verschleppt, und nun wird ihr die Sache zu heiß. Nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“ sollen 342 Brennelemente in 15 Castoren gepackt, per Schiff flussaufwärts gefahren und am AKW Neckarwestheim im dortigen Tunnel-Lager aufgestellt werden. Obrigheim bleibt trotzdem ein Atommüllstandort und Neckarwestheim hat Tunnelröhren im Steinbruch, wo es permanent Auswaschungen im Untergrund gibt.

Unsere Kritik:

Diese 5 Transporte lösen kein einziges Problem, aber sie schaffen ein Bündel neuer Probleme.
Seit Jahren ist es an den AKW-Standorten offensichtlich, dass die Atomkraft ein dramatisches strahlendes Erbe hinterlässt. Dass die Allgemeinheit für all die unzähligen Fehler der Atomkonzerne und den Atommüll teuerst bezahlen muss. Wir sollen erneut eine Scheinlösung beim Atommüll erleben, denn ein Verschieben des Mülls von A nach B ist ein Taschenspieler-Trick. Die weitere Langzeitlagerung vollkommen ungelöst.

Und wo bleibt vor allem ein sofortiges Abschalten aller AKWs, die immer noch mehr Atommüll produzieren?

Wir fordern den Abbruch der Transport und den Bau eines Zwischenlagers in Obrigheim!
Keine weitere Atommüllproduktion: Atomausstieg sofort - regenerative Energiewende jetzt

 

 

www.neckar-castorfrei.de