Dritter CASTOR-Transport wird vorbereitet!
Die EnBW belädt aktuell im AKW Obrigheim drei weitere CASTOREN mit hochradioaktivem Atommüll. Gemäß der Beförderungsgenehmigung können immer drei CASTOREN beladen werden, dann soll der Transport auf dem Neckar nach Neckarwestheim erfolgen .
Die Schiffe ankern derzeit wieder am Atomkraftwerk in Neckarwestheim und warten auf den dritten CASTOR-Transport. Bisher sind sie immer Montags nach Obrigheim gefahren und der CASTOR-Transport von Obrigheim nach Neckarwestheim erfolgte jeweils am Mittwoch.
Wir werden unsere Proteste auch beim dritten CASTOR-Transport fortsetzen. Diesen erwarten wir bis spätestens Mitte Oktober.
Stellt euch darauf ein, dass der CASTOR-Alarm mit der Leer-Fahrt der Schiffe von Neckarwestheim nach Obrigheim beginnt. Wir rufen dann dazu auf, zum öffentlichen Protest zu kommen. Einen Ort des Protestes und den zeitlichen Ablauf werden wir in Kürze veröffentlichen! Die Schiffe mit den beladenen CASTOREN sollen in Obrigheim am Tag X wieder am frühen Morgen mit dem ersten Tageslicht losfahren.
Bringt Euren Protest auf den Brücken, an den Schleusen und an vielen Stellen entlang des Neckars wirkungsvoll zum Ausdruck!
- Warum wir uns engagieren: Neckar castorfrei! Argumente gegen die Atommüll-Transporte auf dem Neckar
- Ausführlichere Info zum aktuellen Stand der Dinge: Newsletter vom 27.09.
Der Protest geht weiter
11. September: Leer-Castor-Transport nach Obrigheim
Nur weil bei den beiden bisherigen Fahrten nichts passiert ist, heißt das nicht, dass Castoren auf dem Neckar sicher sind. Das Bündnis Neckar castorfrei fordert schon alleine aus Sicherheitsgründen, die in den nächsten Wochen und Monaten geplanten weiteren 3 CASTOR-Schiffstransporte abzusagen!
Nachdem die Atomschiffe am Mittwoch (06.09.17) Abend das AKW Neckarwestheim erreicht hatten, hat man dort lange gebraucht, durch gezieltes Ablassen von Ballastwasser den "Lastdrager 40" in eine Schräglage zu bringen, damit er während des Herausfahrens der drei CASTOREN nicht mit der Rampenseite auf dem Grund aufsetzt.
Nun steht bereits wieder die nächste Schifffahrt an. Vermutlich am Montagvormittag werden drei weitere leere CASTOREN (samt zugehörigen Tiefladern) auf den Lastdrager 40 gefahren. Das Bündnis geht davon aus, dass die Schiffe dann am Dienstag um 7:00 Uhr Richtung Obrigheim ablegen werden. In Obrigheim befindet sich bereits ein leerer CASTOR, die Beladung dürfte ebenfalls kommende Woche beginnen. Der nächste CASTOR-Transport dürfte für für die erste Oktoberhälfte geplant sein.
Solltet Ihr am Dienstag am Neckar unterwegs sein, packt Eure Anti-Atom-Fahnen und Transparente ein, um die Bevölkerung auf diese höchst gefährlichen Transporte aufmerksam zu machen!
Wir bleiben hartnäckig und stellen uns quer!
Neckar Castorfrei!
Der zweite CASTOR-Transport ist am AKW Neckarwestheim angekommen. Das Atommüllproblem bleibt weiter ungelöst.
Auch dieses Mal gilt: Danke an alle Protestbeteiligten, Aktivist*innen, Kuchen-Bäcker*innen, Musiker*innen und Beobachter*innen für Eure Tatkraft!
(6.9.17) Die Mahnwache vom Bündnis Neckar-Castorfrei in der Uferstrasse in Lauffen war der Blickpunkt des Tages in Lauffen. Sie war als Anti-AKW-Infospunkt für die vielen Auto-, Radfahrer (Neckarradweg) und Fussgänger nicht zu übersehen.
Auch der "Spaziergang" der Aktiven über die alte Neckarbrücke auf den Marktplatz und von dort zum Neckar-Kanal war ein visueller Protest-Blickfang. Dieser wurde von der Polizei "aktiv" begleitet und führte zu einigen versammlungsrechtlichen Tagesdiskussionen. Unsere Forderungen sind unverändert:
- Abbruch der Transporte und Bau eines Zwischenlagers in Obrigheim!
- Keine weitere Atommüllproduktion: Atomausstieg sofort!
- Regenerative Energiewende jetzt!
Im Artikel findet Ihr einige Fotos vom Beginn des Castors-Transports in Obrigheim sowie den Protesten in Lauffen.
Neckar-Castoren: Risiko-Fahrt zum Zweiten?
Zeichen für bevorstehenden Neustart der Castortransporte von Obrigheim nach Neckarwestheim verdichten sich
(Pressemitteilung 02.09.2017) Ein Sofortvollzug, der dann gar nicht in Anspruch genommen wird, war offenbar doch nicht so dringend.
Dass die EnBW erst auf eine verspätete Genehmigung warten musste und dann freiwillig zwei Mal die Castortransporte auf dem Neckar verschoben hat, hat dennoch für die von der Gemeinde Neckarwestheim angerufenen Richter nicht ausgereicht, den fadenscheinigen Sofortvollzug der Transportgenehmigung in Frage zu stellen. Dabei dürfte der Zeitplan der EnBW nun schon fast 6 Monate in Verzug sein: statt 5 Transporte von März bis September durchzuziehen (das dürfte der Plan von EnBW, Transportfirma Daher, Atomaufsicht und Polizei gewesen sein), steht jetzt erst der zweite Transport an und die heiklen Transporte könnten sich bis ins nächste Jahr hinziehen.
Nach unseren Beobachtungen in Neckarwestheim und Obrigheim könnte die zweite Transport-Runde kurzfristig starten, vielleicht schon morgen (Sonntag 3.9.) mit der Fahrt der Schiffe aus ihrer Parkposition am AKW Neckarwestheim hin zum AKW Obrigheim. Und dann könnte es bereits am Montag oder Dienstag mit der heißen Fracht zurück nach Neckarwestheim gehen, obwohl dort wegen der Jahresrevision des Block II gerade Hochbetrieb mit unzähligen Fremdfirmen herrscht.
Möglicherweise wartet man aber bei der Polizei auch noch das Ferienende ab, das würde eine weitere Verschiebung um eine Woche bedeuten.
Ende der "CASTOR-Transport-Sommerpause"
(Aus dem Newsletter vom 25. August) Liebe Atomkraftgegner*innen, wir hoffen, ihr hattet eine schöne Sommerzeit und seid gut erholt. Bereitet Euch jetzt auf die weiteren Proteste gegen die geplanten, sinnlosen Atommüllverschiebungen vor, es könnte schon bald wieder losgehen!
Transporttermine
Insgesamt erleben wir zeitlich gesehen die seltsamsten CASTOR-Transport-Ankündigungen, die es je gegeben hat. Bereits im Februar fahren die Atomschiffe vor, findet dann ein „leerer Probetransport“ als Show-Veranstaltung statt, dann große Sendepause und die Schiffe ankern monatelang in Neckarwestheim. Am 28.06.2017 fand dann der erste von fünf geplanten CASTOR-Transporten statt. Wieder Sendepause.
Warum stehen jetzt ohne Bereitstellungs-Genehmigung drei beladene CASTOREN schon über einen Monat in Obrigheim?
Was sind die wirklichen Gründe für die CASTOR-Transport-Pause?
Zu erwarten ist, dass der 2. CASTOR-Transport jetzt im September fahren soll!
EnBW lenkt vom eigenen Versagen ab
(Pressemitteilung vom 25.8.2017 zur Gerichtsentscheidung gegen einen vorläufigen Stopp der Castortransporte von Obrigheim nach Neckarwestheim)
Nur das Risiko ist sicher
EnBW lenkt vom eigenen Versagen ab
Widerstand geht weiter
Das juristische Vorgehen der Gemeinde Neckarwestheim gegen die unsicheren Castor-Transporte von Obrigheim nach Neckarwestheim hat einen weiteren Rückschlag erlitten. Das entspricht der langjährigen Erfahrung, dass im Atomrecht Sicherheit zuletzt kommt. Atomrechtliche Genehmigungsverfahren und auch die entsprechenden Gerichtsentscheidungen begnügen sich prinzipiell immer mit der Erfüllung von Mindestvoraussetzungen und muten der Bevölkerung damit grundsätzlich ein erhebliches Risiko zu.
Dass die EnBW längst einen völlig falschen Sicherheitsbegriff verinnerlicht hat, zeigt schon ihre heute wiederholte Behauptung, bereits ein einziger erledigter Transport habe bewiesen, dass die Verschiebung der Castoren von Obrigheim nach Neckarwestheim "sicher" durchzuführen sei. Niemand hatte behauptet, dass diese Transporte schief gehen müssen. Aber dass ein erster Transport nicht schief ging, beweist doch gar nichts für den Rest des Risiko-Projekts. Wir fordern von der EnBW eine echte Sicherheitsdiskussion und nicht Sätze, die wie die Ausreden eines betrunkenen Autofahrers klingen „bis jetzt ist doch alles gut gegangen“.
Neckar-Castoren: Stoppen, nicht verschieben!
Die erneute Transportverschiebung der EnBW entlarvt die juristischen Seifenblasen.
Situation der rechtswidrigen „Bereitstellungslagerung“ heißer Castoren in Obrigheim verschärft sich
(Presseinfo, 20.07.17) Heute gab die EnBW eine Verschiebung des zweiten Castor-Transportes von Obrigheim nach Neckarwestheim bekannt, um eine Oberverwaltungsgerichts-Entscheidung abzuwarten.
Damit entlarvt die EnBW endgültig die von Anfang an unglaubwürdigen Begründungen für den Sofortvollzug als vorgeschoben. Eines von vielen Beispielen, in denen sich AKW-Betreiber, Behörden und teilweise auch Gerichte das Recht gerade so nach ihrem Bedarf passend biegen.
Dies gilt in dramatischer Weise auch für die sogenannte Bereitstellungslagerung der bereits mit Brennelementen beladenen Castoren in Obrigheim. Das Lagern von hoch radioaktivem Material ohne Genehmigung ist kein Kavaliersdelikt, sondern kriminell. Wir wiesen bereits mehrmals darauf hin, dass die EnBW keine Genehmigung für diese Lagerung eingeholt hat. Stattdessen haben sich EnBW und Atomaufsicht in einer allen Vorschriften Hohn sprechenden Absprache darauf geeinigt, dass diese Lagerung in der Stilllegungs- und Abbaugenehmigung für das AKW enthalten sei. Eine solche Genehmigung findet sich darin überhaupt nicht! Und kann dort auch gar nicht hineingedeutet werden, denn beim damaligen Genehmigungsverfahren waren die Schiffstransporte noch gar nicht vorgesehen.
Anti-CASTOR-Spaziergang im "Aktionsort Lauffen/N."
Am Donnerstag, 20. Juli., hat die EnBW bekannt gegeben, dass sie die Castor-Transporte bis Ende August aussetzen würde. Das Bündnis Neckar castorfrei fordert stattdessen: "Neckar-Castoren: Stoppen, nicht verschieben!"
Lauffen am Neckar bleibt jedoch wir vor der Terminverschiebung angekündigt, der Aktionsort beim geplanten zweiten hochradioaktiven Schiffstransport. Aus diesem Anlass fanden sich am vergangen Samstag mehr als 60 AKW-Gegner*innen, musikalisch unterstützt von der Lokomotive Stuttgart, zum gut wahrnehmbaren Protest gegen die Atommülltransporte in Lauffen zur Kundgebung und zum Anti-Castor-Spaziergang ein und erkundeten die Örtlichkeiten der Neckarstadt.
Den Ort der beiden bereits angemeldeten Mahnwachen in Lauffen beim nächsten CASTOR-Transport voraussichtlich Anfang September haben wir auf unserer Aktionskarte markiert. Hier im Artikel finden sich einige Fotos der Aktion.
Atommüll: Verhindern statt verschieben
Kein CASTOR auf dem Neckar!
Kletteraktion beim ersten CASTOR-Transport von Obrigheim nach Neckarwestheim, 28. Juni 2017.
Action contre un bateau de déchets nucléaires hautements radioactifs CASTOR sur le fleuve Neckar le 28 juin 2017
(Neu veröffentlichte) Bildergalerie von Cécile Lecomte zur Kletteraktion in Bad Wimpfen beim ersten Neckar-Castor:
http://www.eichhoernchen.ouvaton.org/galery/action/2017_neckar-castor-1.html
Unter den Fotos findet sich dort auch der Bericht zur Aktion mit links zu Pressemeldungen.
Castortransporte auf dem Neckar stoppen - Soliaktion in Döbeln
(linksunten.indymedia.org) Im sächsischen Döbeln haben am vergangenen Freitag rund ein Dutzend Menschen aus Indien, Australien, Frankreich, Japan, Schweden, der Türkei und Deutschland gegen die bevorstehenden Castortransporte auf dem Neckar protestiert. Mit gebastelten Schiffen zogen sie durch die Stadt und hinterließen auf der Mulde und den Brunnen der Stadt Anti-Atom-Botschaften in über 10 verschiedenen Sprachen.